„Etwas für unsere Zukunft und die unserer Kinder“
Mühler diskutieren neue Schützenhalle
Böckmann: „Etwas für unsere Zukunft und die unserer Kinder“
Es ist voll an diesem Freitagabend im Landhotel Krogmann. Schätzungsweise 120 Schützen sind diesmal zur Generalversammlung des Mühler Schützenvereins gekommen, um mit den obligatorischen Tagesordnungspunkten das zurückliegende Vereinsjahr abzuschließen, diesmal aber wahrscheinlich eher, um sich das Konzept des Vorstands zum Neubau der Schützenhalle anzuhören. Viel kursierte in den letzten Wochen hierüber durch Mühlen, jetzt kam der Vereinsvorstand mit den Fakten auf den Tisch.
Und so blieb es während der Versammlung spannend, als Präsident Reinhard Böckmann in seinem Geschäftsbericht auf ein erfolgreiches und gelungenes Schützenjahr zurückblickte. Nach den Berichten des Schießoffiziers Ludger Vagelpohl, des Kinderoffiziers Jürgen Varwig und den Kurzberichten der Kompaniechefs mussten die Anwesenden noch den Kassen- und Kassenprüfungsbericht von der Tagesordnung abarbeiten bis der Präsident ins Jahr 1929 zurück ging, um die Anfänge und Werdegang des Schützendomizils aufzuzeigen. Bataillonskommandeur Hugo Fröhle und der zweite Vorsitzende Felix Kolbeck erläuterten anschließend den Mitgliedern die baulichen Mängel des Gebäudebestands, den es so jetzt seit 1985 gibt. Neben der schadhaften Dacheindeckung, seien dies versackter Estrich im Luftgewehrstand, teilweise durchfeuchte Wände im westlichen Gebäudebereich und durchgehende Risse im Mauerwerk des Toilettenbereichs. „Wir wollen das Gebäude unter der Bodenplatte abkneifen“, gab Hugo Fröhle die Ergebnisse der Vorgespräche bekannt. Darauf soll mit den gleichen Ausmaßen ein Neubau entstehen, wobei der Zuschnitt der Räume verändert wird.
Dieses Konzept kam bei den anwesenden Schützen ohne viel Gegenwehr an und darin ging es vielmehr um die Praktikabilität des Grundrisses als um das Ob. Zu den Kosten von geschätzten 410.000 Euro sah der Präsident 310.000 € insbesondere durch Darlehen und Zuschüsse als gedeckt. Hinsichtlich des Restbetrag schlug er einen Einmalbeitrag aller Schützen von 125 € oder einen monatlichen Zusatzbeitrag von 0,85 € für die nächsten 15 Jahre vor. Böckmann sieht das Vorhaben vorwärts gewandt. Es sei kein akuter Bedarf, allerdings sei es die Pflicht des Vorstandes die Umstände und Möglichkeiten aufzuzeigen: „Wir schaffen damit etwas für unsere Zukunft und die unserer Kinder“.
Beschlüsse zum Projekte fassten die Mühler indes keine. In den Kompanien werden die Entwürfe jetzt der ganzen Basis vorgestellt. Erst in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 21. Juni soll es ein bindendes Votum geben. Dieses muss von Zweidritteln der Versammlung getragen werden.
Dies schreibt die neue Satzung vor, die die Versammlung an diesem Freitag einstimmig gleichfalls verabschiedete. Neben Anpassungen zum aktuellen Vereinsrecht haben sich die Mühler damit eben die Zweidrittelmehrheit für wichtige Beschlüsse der Generalversammlung verordnet. Seiten.